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16.12.2020 | Work

Trau dich! – Tipps für den Jobwechsel

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Die Arbeit macht dir keine Freude mehr, die Motivation bleibt auf der Stecke, du fühlst dich unter- oder überfordert, es fehlen Weiterentwicklungsmöglichkeiten oder du kommst mit deinen Kollegen nicht mehr klar? Oft hilft hier nur eine Veränderung – ein neuer Job soll her. So ein Jobwechsel hat sich zu einem völlig normalen Schritt im Lebenslauf entwickelt. Vorbei sind die Zeiten, in denen wir unser gesamtes Berufsleben bei ein und demselben Unternehmen verbringen. Gerade Berufsanfänger hält es nur wenige Jahre an einem Ort, bevor es zur nächsten beruflichen Herausforderung geht. Zu groß ist der Drang, sich weiterzuentwickeln. Ein Jobwechsel bedeutet immer neue Möglichkeiten, neue Chancen und neue Perspektiven.


Damit der Abschied vom alten Unternehmen zum Erfolg wird und der Einstieg beim neuen Arbeitgeber ebenso positiv verläuft, gibt es hier 6 Tipps für einen erfolgreichen Jobwechsel.

1. Sei dir sicher, dass du den Jobwechsel auch wirklich willst!

Bevor du dich in den nächsten Job stürzt, solltest du dir sicher sein, dass du wirklich eine neue Herausforderung möchtest. Wir regen uns oft über unsere Chefs auf, sind unzufrieden mit der aktuellen Situation. Nicht immer ist hier jedoch gleich ein Jobwechsel nötig. Häufig hilft auch ein offenes Gespräch mit dem Vorgesetzten, um Unstimmigkeiten zu beseitigen. Wenn du dir wirklich sicher und bereit bist, dich in das nächste Abenteuer zu stürzen, solltest du dir klar vor Augen führen, wohin der nächste Schritt gehen soll.

2. Jobrecherche und Netzwerk

Wenn du die Entscheidung für einen Jobwechsel getroffen hast, heißt es Jobbörsen durchforsten und sich im persönlichen und beruflichen Netzwerk nach neuen Jobmöglichkeiten umhören. Häufig ergeben sich hier interessante Jobangebote oder zumindest hilfreiche Tipps. Du hast schon ein spezielles Unternehmen im Blick, dieses hat jedoch keine interessanten oder geeigneten Stellen vakant? Dann schick doch einfach eine Initiativbewerbung an die jeweilige Firma. Häufig werden frei werdende Stellen gar nicht erst ausgeschrieben, sondern im eigenen Unternehmen besetzt oder eben in solche Initiativbewerbungen geschaut. Also, nur Mut! Mehr als Nein sagen können sie schließlich nicht!

3. Beachte die Kündigungsfristen

Ganz wichtig, noch bevor du tiefer in das Thema Jobwechsel eintauchst: Schau dir deine Kündigungsfristen an. Nur so kannst du vermeiden, dass sich das Ausscheiden aus dem alten Job mit dem Antritt der neuen Arbeitsstelle überschneidet. In einigen Fällen kann es auch zur Vereinbarung eines Aufhebungsvertrags mit dem alten Arbeitgeber kommen. Allerdings kannst du nicht davon ausgehen, dass sich dein Arbeitgeber darauf einlässt. Rechtlich ist er dazu nämlich nicht verpflichtet. Ein offenes Gespräch mit dem Vorgesetzten kann – je nach Verhältnis zueinander – oft helfen. Wenn du deinen Job ordentlich gemacht hast und ihr im Guten auseinander geht, wird dir kein Chef unnötig Steine in den Weg legen. Hier und bei dem richtigen Zeitpunkt für die Kündigung scheiden sich die Geister: Die einen raten, von Anfang an mit offenen Karten zu spielen und dem Chef direkt vom geplanten Jobwechsel zu erzählen; andere sind der Meinung, erst dann zu kündigen, wenn der neue Job schon unter Dach und Fach ist. Die Entscheidung liegt einzig und allein bei dir.

4. Motivation bis zum Schluss – auch wenn es schwer fällt

Auch wenn vielleicht die Vorfreude auf den neuen Job überwiegt und du nicht mehr lange im aktuellen Unternehmen bist, gib trotzdem bis zum Schluss dein Bestes. Alles andere wäre unprofessionell und kommt nicht gut an – weder beim Chef noch bei den Kollegen. Nur wenn du bis zum Schluss mit Motivation und Ehrgeiz punktest, stellst du sicher, dass man dich so in Erinnerung behält, wie du es dir wahrscheinlich wünschst: Als kompetenten und kollegialen Mitarbeiter und schwer ersetzbaren und geschätzten Kollegen.

5. Arbeite Deinen Nachfolger ein

Zu einem professionellen Abgang und Jobwechsel gehört es immer, seinen Nachfolger richtig einzuarbeiten. Eine ordentliche Einarbeitung ist wichtig, damit die Arbeit nach deinem Ausscheiden aus dem Unternehmen reibungslos weitergeht. Im ersten Moment bedeutet es für dich mehr Aufwand, da du deine Arbeit weiter erledigen musst und nebenbei alles ausführlich erklären musst. Spring hier aber über deinen Schatten: Du selbst wirst in deinem neuen Job auch einen Vorgänger haben und weißt eine gute Einarbeitung wahrscheinlich auch zu schätzen. Was gibt es Besseres, als einen guten Start im neuen Unternehmen?

6. Gehe im Guten

Der Spruch mag ausgelutscht klingen, aber häufig stimmt es: „Man sieht sich immer zweimal im Leben!" Auch wenn du mit deinem Chef nicht mehr klarkommst und du den Jobwechsel kaum noch erwarten kannst, trenne dich im Guten. Möglicherweise fällt dir das nicht leicht und du würdest deinem Chef gerne mal die Meinung sagen. Dennoch: Beiß dir lieber auf die Zunge und schluck deinen Frust runter, und mach im Notfall gute Miene zum bösen Spiel. Spätestens mit etwas Abstand wirst du froh darüber sein. Und denke auch an dein eigenes Wohl: Solltest du in der gleichen Branche bleiben, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich eure Wege nach deinem Jobwechsel noch einmal kreuzen. Wer weiß, was dir eine gute Beziehung zu deinem Ex-Chef und -Kollegen noch mal für Vorteile bringen kann.

©Foto: Getty Images

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